Influenza / Grippe Welle
Jedes Jahr im Winter steigt die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle der Mitarbeiter durch die Grippe. Der Wirtschaft gehen Millionen verloren und die Zahl der Todesfälle bei einer »echten Grippe« ist auch heute noch beachtlich.
Was ist Influenza?
Anders als bei einer vergleichsweise harmlosen Erkältung handelt es sich bei der Influenza um einen schweren Virusinfekt, der mit hohem Fieber einhergeht. Der Patient zeigt erste Symptome innerhalb weniger Stunden oder Tage nach Ansteckung. Beschwerden an den Atemwegen sind ernst zu nehmende Anzeichen des Auftretens der Influenza. In einem Zeitraum von sieben bis 14 Tagen bildet sich das Vollbild der Erkrankung aus: Der Kranke entwickelt hohes Fieber bis 40 °C, leidet an Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sind die Regel und in manchen Fällen kommt es neben weiteren Erscheinungen gar zu Übelkeit und Erbrechen.
Bemerken Betroffene diese Symptome an sich, muss dringend ein Arzt aufgesucht werden, denn durch die bereits vorhandene Schwächung des Körpers steigt die Gefahr der Sekundärinfektionen: Bakterien haben es leicht, den Körper zu erobern, was Gehirnhautentzündung, Herzmuskelentzündung oder eine Lungenentzündung zur Folge haben kann.
Wer ist besonders großen Gefahren ausgesetzt?
Senioren, kleine Kinder und Immunschwache haben im Allgemeinen ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko. Aber auch all jene, die es im Arbeitsleben mit häufigem Publikumskontakt zu tun haben, sind erhöhten Risiken ausgesetzt. Übertragen wird das Virus durch Husten, Niesen, Händeschütteln oder andere Schmierinfektionen. Aus diesem Grund ist die Grippeschutzimpfung für viele Berufsgruppen unverzichtbar.
Was kann zur Vorbeugung einer Influenza getan werden?
Neben gesunder Ernährung und ausreichendem Schlaf ist eine Betätigung an der frischen Luft ein erfolgreicher Weg, das Immunsystem zu stärken. Wenn mit diesen Maßnahmen jedoch erst im Winter begonnen wird, erfolgt der Einsatz meist zu spät. Wer etwas zum Erhalt seiner Leistungsfähigkeit und Arbeitskraft beitragen möchte, sollte sich das ganze Jahr über gesund verhalten. Der Verzicht auf Alkohol und Nikotin gehört selbstverständlich dazu.
Erwartungen für den Winter 2012/2013
In anderen Erdteilen hat die kalte Jahreszeit und die damit einhergehend Grippewelle bereits eingesetzt. Australien gehört dazu. Aufgrund der aktuell vorliegenden Zahlen über dortige Erkrankungen befürchten Wissenschaftler das Aufkommen einer schweren Grippe-Epidemie für diesen Winter auch bei uns. In Australien wurden bereits doppelt so viele Krankheitsfälle und Krankenhauseinweisungen verzeichnet, wie in anderen Jahren. Ebenso hat sich die Zahl der Todesfälle verdoppelt, wie Prof. Dr. med. Peter Wutzler, seines Zeichens Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV), erklärt.
Grippeschutzimpfung jetzt!
Bis zum Eintreten des vollständigen Impfschutzes vergehen meist bis zu zwei Wochen. Deshalb ist jetzt der geeignete Zeitpunkt, die Impfung durchführen zu lassen. Nur so sind geimpfte Personen vor dem Erreger geschützt. Die allein für Deutschland angegebene Zahl der Todesfälle durch Grippe von 5000 bis 8000 Menschen jährlich ließe sich durch Impfungen erfolgreich reduzieren. Aus diesem Grund empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut allen Mitarbeitern über 60 Jahren, allen Berufsgruppen mit häufigem Personenkontakt sowie allen schwangeren Beschäftigten im zweiten Schwangerschaftsdrittel, die Grippeschutzimpfung jetzt durchführen zu lassen.
Arbeitgeber sind deshalb aufgefordert, auch vor dem Hintergrund des Arbeitsschutzes, ihren Mitarbeiter die jährliche Grippeschutzimpfung dringend ans Herz zu legen. Vorbildliche Unternehmen bieten sie ihren Beschäftigten kostenlos an.