Normen und Normenreihen der Internationalen Organisation für Normung (ISO)

Wichtige Normen der Internationalen Organisation für Normung (ISO):

ISO 9000 – Normenreihe ISO 9000 ff.
ISO 14001 – Alles zur internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001
ISO 17025 – Akkreditierung nach ISO 17025
ISO 22000 – Managementsysteme für die Lebensmittelsicherheit – Anforderungen an Organisationen in der Lebensmittelkette
ISO 3864 – Teil 1 Sicherheitszeichen, Teil 2 Sicherheitsschilder und Teil 3 Symbole

ISO

In der täglichen Praxis sind Arbeitsschützer und Brandschutzbeauftragte mit einer Vielzahl von Regelwerken unterschiedlichster Art konfrontiert. Zu diesen Regelwerken gehören auch Normen, in denen Anforderungen zum Beispiel an Flucht- und Rettungspläne, Arbeitsschutzmanagementsysteme oder an die Sicherheitskennzeichnung beschrieben werden.

Vielen sind diese Normen hierzulande auch als DIN-Normen bekannt, wobei Normen nicht nur vom Deutschen Institut für Normung e. V. erarbeitet und veröffentlicht werden, sondern auch von anderen Organisationen. Eine solche andere Organisation ist die eben die Internationale Organisation für Normung, kurz ISO. Gleichlautend werden die Normen von der Internationalen Organisation für Normung auch als ISO-Norm bezeichnet. Während DIN-Normen national erarbeitet (überarbeitet) und abgestimmt werden, erarbeitet die ISO international abgestimmte Normen mit ihren Mitgliedern. Gegenüber der nationalen Normgebung hat die internationale Normung den Vorteil von abgestimmten Standards auch über Ländergrenzen hinweg. Mit Ausnahme der Bereiche Elektronik und Telekommunikation ist die ISO in allen Bereichen tätig.

Rettungsschild nach ISO

Soll zu einem bestimmten Thema eine ISO-Norm erarbeitet oder überarbeitet werden, so läuft dies nach einem festgelegten Normungsprozess der ISO ab. Der eigentliche Normungsprozess besteht hierbei aus sechs verschiedenen Stufen. Am Anfang dieses Prozesses steht ein Vorschlag auf Normung an die ISO. Aus diesem Vorschlag werden in der zweiten Stufe sogenannte Arbeitsentwürfe erarbeitet. Aus diesen Arbeitsentwürfen entwickelt sich der Komiteeentwurf für die zuständigen Gremien. Wird dem Komiteeentwurf zugestimmt kommt es zu einem Standartentwurf. Erfolgen keine Einsprüche gegen den Standartentwurf durch die Mitglieder der ISO, erfolgt die Veröffentlichung als international gültige ISO-Norm.

So wie sich die Arbeitstechniken und Bedingungen stets in einem Wandel befinden, so befinden sich auch die ISO-Normen einer stetigen Überprüfung auf Aktualität. Sofern es sich um bestimmte Normen wie zum Beispiel einer öffentlich zugänglichen Spezifikation handelt, kann diese sogar mit einem festgelegten Gültigkeitszeitraum versehen sein. Wird ein Aktualisierungsbedarf einer ISO-Norm festgestellt, beginnt der Normungsprozess wieder von vorne. Veraltete und somit nicht mehr gültige oder nicht mehr benötigte Normen können von der ISO zurückgezogen werden.

Historie der Internationalen Organisation für Normung

Der Beschluss zur Gründung der Internationalen Organisation für Normung (ISO) fand während einer Sitzung von Normungsorganisationen aus 25 Ländern, im Oktober 1946 in London statt. Im Februar 1947 nahm die Internationale Organisation für Normung ihre Arbeit am Geschäftssitz in Genf (Schweiz) auf. Genf ist auch heute noch der Sitz der ISO. Im Laufe der Zeit schlossen sich der ISO immer mehr Normorganisationen aus verschiedenen Ländern an. So gehören heute zur Internationale Organisation für Normung weit über 150 Länder, Deutschland ist zum Beispiel seit dem Jahr 1951 Mitglied in der ISO. Amtssprache innerhalb der Organisation ist neben Englisch auch Französisch und Russisch.

Webseite der ISO