Infektionsschutz bei Viren-Epidemien (Ebola, Influenza, Vogelgrippe, etc.)

Hände waschen

Desinfektionsmaßnahmen bei Viren-Erkrankungen und Symptomen

Die Desinfektion der Hände

Schutzkleidung (inklusive Schutzhandschuhe) ist eine unbedingte Voraussetzung beim Umgang mit Virus-Erkrankten Patienten. Wird mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten des Patienten umgegangen, sollten doppelte Handschuhe getragen werden. So wird das Restrisiko von winzigen Löchern im Handschuh minimiert. Sind die Handschuhe abgelegt, müssen die Hände mit einem Hände-Desinfektionsmittel dekontaminiert werden, das nachweislich auch eine begrenzte Wirksamkeit gegen Viren aufweist. Sind die Hände optisch sauber, sollte die Desinfektion vor dem Händewaschen vollzogen werden. Durch das Waschen besteht sonst die Gefahr, dass die Viren sich in der Umgebung verbreiten, wo sie für längere Zeit infektiös bleiben. Sind die Hände punktuell verunreinigt, sollte der Schmutz zunächst mit einem in Desinfektionsmittel getauchten Tuch entfernt werden, bevor die Hände gewaschen und dann vollständig desinfiziert werden.

Die Desinfektion von Flächen

Viren (Influenza, Ebola, etc.) können außerhalb des Körpers bis zu drei Wochen infektiös bleiben. Deshalb sollte die Desinfektion von Flächen im Patientenzimmer mit großer Umsicht vorgenommen werden, selbst wenn die Oberflächen nur selten kontaminiert sind. Zur Desinfektion muss ein Präparat verwendet werden, das gegenüber behüllten Viren wirksam ist. Liegen sichtbare Verunreinigungen vor, werden diese zunächst mit einem Einmaltuch entfernt, das mit dem Desinfektionsmittel getränkt wurde. Dann wird die betroffene Stelle zweimal lokal desinfiziert, bevor mit der Wischdesinfektion der Gesamtfläche begonnen wird. Pflegepersonal und Reinigungskräfte müssen während der Reinigung unbedingt vollständige Schutzkleidung tragen, um das Risiko der Infektion und somit dem Ausbruch einer Epidemie vorzubeugen. Alle verwendeten Einmalmaterialien müssen als infektiöser Abfall entsorgt werden. Eine zusätzliche Raumdesinfektion durch die Verdampfung von Wasserstoffperoxid oder Formaldehyd ist möglich, aber nur in Ausnahmefällen erforderlich.

Ebola Symptome

Die Desinfektion von medizinischen Geräten und Instrumenten

Alle Medizinprodukte, die in Kontakt mit Körperflüssigkeiten des Patienten (Speichel, Blutungen, etc.) gekommen sein könnten und nicht direkt verworfen werden, müssen initial gesondert desinfiziert werden. Ob eine Wischdesinfektion oder eine Instrumentendesinfektion durch Eintauchen notwendig ist, kann den Aufbereitungsvorschriften des jeweiligen Instruments oder Geräts entnommen werden. Bei großen Geräten ist in Ausnahmefällen eine Bedampfung erforderlich.

Die Desinfektion von Wäschestücken

Beim Umgang mit potenziellen Ebola-Patienten ist Einmalwäsche immer zu bevorzugen. Diese wird sofort nach der Verwendung verworfen. Wäsche und Kleidungsstücke, die möglicherweise kontaminiert sind, müssen sicher verpackt und der Abfallentsorgung zugeführt werden.

Die Entsorgung von infektiösen Abfällen

Alle Abfälle, die beim Umgang mit einem möglicherweise am Ebolavirus erkrankten Patienten entstehen, müssen direkt am Ort ihres Anfallens inaktiviert oder in geeignete (das heißt dichte, feuchtigkeitsbeständige und reißfeste) Behältnisse gegeben werden. Von dort aus gehen sie ohne Sortieren oder Umfüllen in fest verschlossenen Behältnissen für infektiöses Material direkt in die Verbrennung.

Ebola Virus 2014 – das sollten Sie wissen

Ebola ist eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die in 50 bis 90 Prozent der Fälle tödlich verläuft. Das Ebolavirus wird durch Körperflüssigkeiten eines erkrankten Menschen, aber auch durch kontaminierte Gegenstände oder durch Tiere übertragen. Die Krankheit ist durch hohes Fieber, Durchfall, Übelkeit und diverse Blutungen gekennzeichnet. Sie zerstört die kapillaren Blutgefäße und führt durch Einblutungen in den Verdauungstrakt, die Lunge oder die Milz zum Tode. Wie gefährlich das Ebolafieber ist, wird aktuell deutlich, seit sich die Krankheit vor allem in Westafrika wieder drastisch ausbreitet. Doch auch in Europa werden einige wenige Ebola-Patienten behandelt, in den USA hat es erste Ansteckungsfälle gegeben. Grund genug, sich ausführlich darüber zu informieren, welche Desinfektionsmaßnahmen bei Ebola-Verdacht zu treffen sind.

Für Ebola gibt es noch immer keine zuverlässige Heilung. Der neue Impfstoff „ZMapp“ hat zwar erste Erfolge gezeigt, ist aber momentan nicht verfügbar. Der wichtigste Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Krankheit ist deshalb die lückenlose Isolation der betroffenen Patienten und der Umgebung sowie exakte Schutzmaßnahmen im Umgang mit den Patienten.

Hygiene und Desinfektionsmittel bei Virus-Erkrankungen

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